Winterwandern: Fisser Kraft- und Sinnesweg
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Bin i des?
Der zweieinhalbjährige Windelwanderer steht vor dem lustigen ZERRSPIEGEL neben dem Eingangsportal des Fisser Kraft- und Sinneswegs. Er kann seinen Augen kaum trauen. Auch wenn für ihn in diesem Alter natürlich jeder noch so kleine Stein oder Schneeball ebenso grenzenlose Freude auslösen können (ein wenig beneide ich ihn), lächelt er seinem veränderten Spiegelbild freudig entgegen. Bin i des? Unsere geplante Winterwanderung, für die ich etwa zwei Stunden einplane, entpuppt sich bereits jetzt als ABENTEUERREISE, in der nichts so ist, wie es scheint. Auch ich freue mich, dass mir meine Sinne auf dem drei Kilometer langen Themenweg einen Streich spielen werden.
Kraftplätze entdecken
Zwischen den Rodel- und Wanderpassagen gibt es viel zu entdecken. Ein vermeintliches FERNGLAS etwa steht vor einem wunderschönen Panorama. Durch die Öffnung sehen wir allerdings keine Berge und Schneelandschaften. Neugierig "gigglat" Konstantin durch die Röhre.
Bei einer weiteren Station sichten wir eine ungewöhnliche SCHAUKEL mit ungleich langen Balken. Sogleich nehmen wir auf ihr Platz und versuchen unser Gleichgewicht zu finden. Ob es klappt? Um mein inneres Gleichgewicht muss ich mir kaum Sorgen machen. Die Natur um mich herum lässt Krokodilstränen und andere Sorgen schnell vergessen. Uns Männern geht's gut.
Beim FOTOPOINT wird dem Besucher ein Streich gespielt. Leider will der kleine Abenteurer nicht seine tolle Rodel wechseln und auf der anderen Platz nehmen. Und so bleibt uns heute die optische Täuschung mit Zwergen und Riesen leider verborgen. Beim nächsten Mal klappt's bestimmt.
Der Wanderweg ist sehr flach. Die wenigen Höhenmeter, die wir meistern müssen, sind gar nicht der Rede wert. Da fällt es mir auch ganz leicht, den Kleinen auf der Rodel hinter mir zu ziehen. Aus der Ferne entdecken wir schon die nächste Station, bei der DENKSPORT ausgeübt wird. Neugierig dreht er wie wild die Scheiben und inspiziert alles um sich herum.
Jausna
Entlang des Weges gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um eine Pause einzulegen und Platz zu nehmen. Auch wir suchen uns ein sonniges Plätzchen. Wir genießen die Aussicht, toben im Schnee und prosten uns mit unseren mit Tee gefüllten Thermoskannen zu. Ich werde wieder schwach und lasse mich von dem Zweieinhalbjährigen überreden, ihm einen "Gutz" zu geben, also etwas zum NASCHEN, und krame in meinem Rucksack danach. Zum Glück werde ich fündig. Auch ich gönne mir ua Gutzala. Zufrieden lauschen wir entspannt dem Vogelgezwitscher. Wir zwei Männer schweigen, genießen und lassen das bisher Erlebte Revue passieren.
Unser Fazit
Dieser Themenweg ist sehr EMPFEHLENSWERT. Er ist breit angelegt und leicht zu erkunden, da er nur leicht abfallend ist. Damit beim Wandern auch bei größeren Kids keine Langweile aufkommt, bieten die Stationen, die den Sinnen einen Streich spielen, genügend Raum für Abenteuer. Hast du so einen kleinen Zwerg wie ich dabei? Dann nimm am besten eine Rodel mit, da besonders die kleinen Weltentdecker gerne schnell müde werden. Für Abwechslung sorgt die Möglichkeit, am Ende auf der Rodelbahn Fiss ins Tal zu gelangen. Auch im Sommer lädt der Fisser Kraft- und Sinnesweg zu einer interaktiven Familienwanderung ein und ist sogar mit Kinderwagen erlebbar. Was wohl Konstantins Lieblingsfarbe beim Wandern ist? SCHNEEWEISS oder doch WIESENGRÜN?