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Zum ersten Mal im Bikepark: Kinderkurse für Pedalritter

  • Familienzeit
  • Sommer
veröffentlicht am geändert am
Lesedauer 3 Minuten
Im Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis können schon die Kleinsten den Pumptrack und die Trails austesten. Mit der Hilfe von ausgebildeten Guides erlernen die zukünftigen Bikeprofis alle Grundlagen, um sicher auf zwei Rädern unterwegs zu sein – und jede Menge Spaß am Bike zu haben. Wir haben Flora und Lina bei ihrem ersten Ausflug in den Bikepark begleitet.

Sitzt der Helm? Passen Ellbogenschoner und Knieschützer? Flora und Lina nicken und begutachten sich kichernd gegenseitig: Heute werden sich die beiden Siebenjährigen zum ersten Mal in den Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis wagen. Ganz schön aufregend! „Kinder bekommen immer die vollständige Schutzmontur“, sagt Bikeguide Robert Zöschg. Das heißt: Vom Helm über Knie- und Ellbogenschützer bis hin zum Rückenprotektor, dem langärmeligen Bikeshirt und den Handschuhen sind die Mädchen voll ausgestattet. „Sicherheit steht an erster Stelle“, sagt Robert. „Und cool seht ihr aus!“ Flora und Lina grinsen stolz.

Grundvoraussetzung 

Selbstständig biken und bremsen

Biken können Flora und Lina natürlich schon, das ist auch Voraussetzung, damit Kinder am Kurs teilnehmen können. „Wir beginnen mit unseren Kinderkursen ab vier Jahren“, sagt Robert. Um dabei sein zu können, müssen die Kinder selbstständig Fahrrad (nicht Laufrad) fahren können und das Bremsen beherrschen.

Der erste Weg im Anfängerkurs führt auf den weitläufigen Parkplatz, um sich mit ein paar Übungen aufzuwärmen. Angeführt von Bikeguide Robert fahren Flora und Lina Schlangenlinien, im Kreis, üben die richtige Arm- und Fingerhaltung am Bike. „Zwei Finger bleiben immer an der Bremse. Die lassen wir auch nie los“, schärft er ihnen ein. „Beim Rollen und Bergabfahren ist es wichtig, dass die Pedale parallel und auf der gleichen Höhe sind. Dazu stehen wir auf und halten die Pedale gleichmäßig“, erklärt er und zeigt den Mädchen gleich auch noch die „Gorillaposition“. Wie das gleichnamige Tier stehen die Kinder nun mit angewinkelten Armen und gestreckten Beinen am Bike. Jetzt werden ein paar Runden gedreht, um das neu Erlernte gleich anzuwenden: Die Mädchen meistern die Übungen mit Bravour.

Vorne bremsen, hinten bremsen

Dann wird’s schwieriger: Hinter- und Vorderbremse – essentiell für zukünftige Bikepark-Könner – werden ausgetestet. „Welche Bremse wann benutzt wird, sollten Kinder intuitiv und ohne Nachdenken wissen“, sagt Robert. Gezieltes Bremsen gehört deswegen zu den wichtigsten Vorübungen, damit die Kinder später sicher im Pumptrack oder auf den Trails unterwegs sind.

Robert erzählt, dass er erst kürzlich einen Kurs mit zwei Vierjährigen geleitet hat. „Man sieht einfach sofort, wenn die Eltern selbst Mountainbiker sind. Diese Kinder haben schon gewisse Grundlagen, können Vorder- und Hinterbremse unterscheiden. Aber grundsätzlich lernen alle Kinder extrem schnell und das Gelernte geht leichter ins intuitive Muskelgedächtnis über.“ Was ist aber, wenn die Kinder nicht aus einer bikebegeisterten Familie stammen? „Das muss natürlich nicht sein“, sagt der Guide. „Wir gehen auf alle unsere Teilnehmer individuell ein. Das Wichtigste ist, dass die Kinder Spaß haben und nur das ausprobieren, was sie möchten. Als Guides versuchen wir zu motivieren, aber überreden niemanden, wenn die Kinder keine Lust haben.“

Ab auf den Pumptrack!

Lina und Flora sind jedenfalls mit Feuereifer bei der Sache – auch wenn es jetzt ein bisschen anstrengender wird. Es geht nämlich zum ersten Mal auf den Pumptrack, das Übungsgelände direkt an der Talstation der Waldbahn in Fiss. Robert zeigt ihnen, wie man das Bike aufwärts richtig schiebt, wie man furchtlos die ersten Hügel bezwingt und stolz stehend am Bike die Kurven meistert. „Die Grundlagen üben wir immer hier am Gelände. Da ist das Verletzungsrisiko minimiert, wir haben ein kontrolliertes Umfeld, können das Bremsen und Pumpen üben und lernen, erste kleine Hindernisse zu überwinden.“

Den kleinen Bikerinnen Flora und Lina macht die Übungsstunde sichtlich Spaß. Trotzdem werden sie langsam müde. „Altersabhängig machen wir die Kurse nur stundenweise“, erklärt Robert. Wie motiviert er denn Kinder, die sich den Pumptrack nicht zutrauen? „Jedes Kind kann seine Angst überwinden: Ich zeige ihnen dann zur Belohnung selbst Tricks am Bike, mache ihnen mit Worten Mut – oder zaubere schon mal ein Gummibärchen aus der Tasche“, schmunzelt er.

Der 24-Jährige hat – wie alle anderen Guides in Serfaus-Fiss-Ladis – eine professionelle Ausbildung absolviert. Dabei wurde auf das Fahren mit Kindern viel Augenmerk gelegt. „Mir macht das auch viel Spaß.“ Mittlerweile sind Flora und Lina von ihrer letzten Pumptrack-Runde zurück. Jetzt brauchen sie erstmal eine Pause. Und ein Eis! Ob sie nochmal wiederkommen? Sie sind sich einig: „Im nächsten Sommer bestimmt!“

Kinderkurse

Alle Infos

Im Eichhörnchen-Kurs für 4- bis 5-Jährige werden Kinder spielerisch an das Mountainbiken herangeführt. In der Ebene und im Pumptrack werden Bremsen, Kurvenfahren und das Überwinden erster Hindernisse geübt.
Darauf aufbauend und je nach Alter gibt es Kurse, die Kinder auf das Trailfahren vorbereiten und in denen erste Strecken abwärts gemeistert werden. Eine Reservierung der Kursplätze wird dringend empfohlen!

Infos und Buchungen über: https://bike-sfl.onlineshop.ws/