Der Blick hinter die Kulissen in Serfaus-Fiss-Ladis
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Die Lagerräume und eine eigene Werkstatt
Unsere Führung begann ganz in der Nähe des Komfort-Skidepots in Fiss, wo sich der Lieferanteneingang der Seilbahn befindet. Hier werden täglich früh am Morgen sämtliche Lebensmittel und sonstige Materialien zentral angeliefert, damit einem reibungslosen Skibetrieb nichts im Wege steht. Hinter den riesigen Toren befinden sich eine große Halle und Kühlräume. Die Kühlräume werden genutzt, falls aufgrund diverser Umstände eine Anlieferung verspätet kommt. Damit kann garantiert werden, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird und es erfolgt eine Zwischenlagerung der Lebensmittel, welche zum nächstmöglichen Zeitpunkt an die Restaurants am Berg weiterverteilt werden.
Ein großer Aufzug sorgt zudem dafür, dass Verletzte, die vom Berg abtransportiert werden müssen, direkt unten in den Krankenwagen gebracht werden können. So ist ein schneller und reibungsloser Abtransport möglich.
Im Besprechungsraum der Pistenbullyfahrer erklärte man uns, mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation, die Funktionsweise der Beschneiungsanlage und wie technisch erzeugter Schnee hergestellt wird.
Weiter ging es zur betriebseigenen Schlosserei, wo wir Schlossermeister Wolfgang über die Schulter schauen durften. Alles was möglich ist, wird in der eigenen Werkstatt selbst hergestellt bzw. repariert. Hauseigene Mechaniker und Schlosser sorgen dafür, dass defekte Maschinen, Skiständer und vieles weitere schnellstmöglich wieder einsatzbereit sind.
Rauf auf den Berg
Nach dem Besuch der Werkstätte fuhren wir mit der Schönjochbahn hoch auf den Berg. Die Schönjochbahn ist eine der modernsten Gondelbahnen, da sie in der Mittelstation getrennt werden kann.
An der Mittelstation der Schönjochbahn stiegen wir aus. Hier wurde uns berichtet, dass an solch einer Doppelstation immer mindestens drei Mitarbeiter im Dienst sein müssen. Hier, in 1.920 Metern Seehöhe, befindet sich der Seilbahn-Bahnhof der Schönjochbahn. Es handelt sich hierbei um eine große Halle, in welcher 117 Kabinen Platz finden. Diese werden über Nacht dort geparkt, um die Kabinen vor der Witterung zu schützen. So können Probleme oder Schäden durch Wind oder Vereisung über Nacht ausgeschlossen werden.
Oben am Joch angekommen, gingen wir gemeinsam in das sich etwas unterhalb befindende Lager, welches versteckt in den Berg gebaut ist. Dort werden sämtliche Schilder und Pistenmarkierungen aufbewahrt und gewartet. Hier oben werden zudem die Pistenfahrzeuge von den betriebsinternen Mechanikern in einer speziell ausgestatteten Werkstatt repariert. Derzeit sorgen 45 Pistengeräte in Tirols Skidimension Serfaus-Fiss-Ladis täglich dafür, dass die 214 Pistenkilometer am Morgen stets top präpariert sind. Die Hauptbetriebszeiten unserer Pistenbullyfahrer sind stets außerhalb der Betriebszeiten der Bergbahnen – also am Abend oder mitten in der Nacht, wenn unsereins schon friedlich schläft. Die 12 Tonnen wiegenden Kolosse sind sogar mit GPS ausgestattet, sodass genau eingesehen werden kann, wie viel Schnee derzeit auf der Piste liegt und wie viel technisch erzeugter Schnee noch wohin geschoben werden muss. Dies ermöglicht ein effizientes Verteilen des weißen Goldes auf die Pisten.