SFL-Zeitreise: Zusammenschluss Serfaus-Fiss-Ladis
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Mehr als 20 Jahre wurde verhandelt
Bereits Anfang der 1970er Jahre gab es erste Verhandlungen, einen GEMEINSAMEN SKIPASS einzuführen. Bis die Verantwortlichen jedoch auf einen gemeinsamen Nenner kamen, vergingen Jahrzehnte. Die Uneinigkeit über das VERRECHNUNGSSYSTEM war einer der Gründe, warum das Projekt anfangs zu scheitern drohte. Sollten die Einnahmen prozentuell aufgeteilt werden oder strikt nach tatsächlicher Gästefrequenz im jeweiligen Skigebiet verrechnet werden? Viele Fragen, die es zu klären galt. Mehr als 10 Jahre zuvor gab es sogar eine Art VOUCHERSYSTEM am Hochplateau: Kaufte ein Gast einen Skipass für mindestens fünf Tage, so erhielt er einen Gutschein für das andere Skigebiet. Mit diesem System tastete man sich in kleinen Schritten an die Idee eines gemeinsamen Skipassverbundes heran. Gut Ding braucht bekanntlich Weile.
Bei den Bergbahnen prickelte es
Es verstrichen mehr als 20 Jahre, ehe die Idee des Zusammenschlusses der zwei Skigebiete REIF genug war. Im Rekordtempo wurden die BAUVORHABEN dann aber umgesetzt. Gebaut wurde weniger als ein halbes Jahr. Bei der Einweihung der neuen Aufstiegshilfen ließen die obersten Köpfe sowie Gäste und Einheimische die Korken knallen. Im Spirit des neuen Jahrtausends prickelte der SEKT in den Gläsern bestimmt noch schöner?
Kurz wie ein Minirock
Bei der EHESCHLIESSUNG wurden den Geschäftsführern Alois Geiger (Bergbahnen Fiss-Ladis) und Georg Mangott (Komperdellbahnen) von den Geistlichen symbolisch überdimensional große EHERINGE überreicht. Die Regionalzeitung „Blickpunkt“ schrieb dazu in seiner 50. Ausgabe vom 15. Dezember 1999: „Pfarrer Schimpfössl meinte trocken, um die Aufmerksamkeit der Besucher zu wecken: „Die Rede sollte wie ein MINIROCK sein. Je kürzer, desto besser.“
5 neue Aufstiegshilfen
Pfarrer Schimpfössl aus Fiss und Pfarrer Jäger aus Serfaus segneten insgesamt fünf neue Anlagen. Jeder „Partner" sorgte sogleich für ausreichend Nachwuchs. Die Serfauser brachten ZWEI KINDER in die Ehe mit: die rote ALPKOPFBAHN, die im erweiterten Talstationsgebäude der Komperdellbahn Platz fand und diese erheblich entlastete und den SUNLINER. Im Zuge des Bahnbaus wurde auch das „Check In“ im Talstationsgebäude vergrößert und zählte damals wie auch heute zu einer der modernsten Skiservicestationen im Alpenraum. Die neu errichtete gelbe Gondelbahn "Sunliner" stellt ab 1999 eine Hauptverbindung zwischen Serfaus und Fiss dar.
Auch in Fiss wurde maßgeblich an einer guten „Ehe“ gearbeitet und steuerte sogleich DREI NEUE KINDER bei. Im Bereich Sattelköpfe/Möseralm wurden 1999 drei 4er-Sessellifte feierlich eröffnet. Die SATTELBAHN und RASTBAHN ersetzten die damals über 30 Jahre alten Schlepplifte. Als dritter Lift in der neuen Ära der Region ging die PUINZBAHN in die Geschichtsbücher ein - eine bis heute wichtige Verbindung zwischen Serfaus und Fiss. Der neue Sessellift wurde dabei gemeinsam von beiden Seilbahnen finanziert. Neben den Aufstiegshilfen waren zudem einige Pisten für die Verbindung der zwei Skigebiete notwendig.
Ab auf die Piste
Der Gratisskitag lockte im Dezember 1999 zahlreiche Wintersportbegeisterte auf die Pisten von „Tirols neuer Skidimension“ Serfaus-Fiss-Ladis. Der Startschuss für einen erfolgreichen SKIPASS- UND LIFTVERBUND war somit gefallen. Ab jenem Sonntag war nichts mehr, wie es einst war. Die Ära eines erstarkten attraktiven Serfaus-Fiss-Ladis begann.
Beschneiung
Es wurde nicht nur in neue Aufstiegshilfen investiert, sondern auch in die Beschneiung. Aufgrund der ständigen Erweiterung der Beschneiungsanlagen war der Bau eines Speicherteichs in Fiss erforderlich. Der SPEICHERTEICH AM SCHÖNJOCH (Frommes) weist eine Speicherkapazität von rund 40.000 Kubikmeter Wasser auf und ermöglichte mit seiner Errichtung eine großflächige Beschneiung auf der Fisser Seite. Dazu zählt etwa die rote Frommesabfahrt, die beim Schönjoch Gipfelkreuz auf 2.491 m startet und bei den Talstationen in Fiss auf 1.476 m endet. Sie zählt zu einer der längsten Abfahrten in ganz Österreich. Schon getestet?
Skischulen
Als die Skigebiete Serfaus und Fiss-Ladis eine Einheit wurden, waren die Skischule Fiss und Skischule Ladis noch zwei eigenständige Paar Schuhe. 1999/2000 zählte die SKISCHULE FISS bereits 100 Mitarbeiter, welche bereits 20% der Gäste aus Fiss betreuten. 2001 bereicherte schließlich das Kinderrestaurant KINDERPLANET an der Mittelstation der Sonnenbahn das Familienangebot. Vier Jahre später wurde dann das beliebte Familienrestaurant SONNENBURG errichtet und das Kinderrestaurant adaptiert bzw. umgebaut. 2015 leuchtete die Sonnenburg dann erneut im neuen Glanz
Das Kinderland im Talstationsbereich erreichte zu Beginn des neuen Jahrtausends das Limit seiner Kapazitäten. Daher entschlossen sich die Verantwortlichen im Frühjahr 2002 für den Neubau von BERTAS KINDERLAND. Im selben Jahr erfolgte auch der Zusammenschluss der Skischulen Fiss und Ladis. Die Mitarbeiter und Infrastruktur der SKISCHULE LADIS wurden in die Skischule Fiss eingegliedert.
In Serfaus setzten die Verantwortlichen bereits neun Winter vor der Fusionierung der Skigebiete mit einer riesigen Übungswiese einen bedeutsamen Meilenstein für die Region. Bereits zu Beginn der Wintersaison 1990/91 erblickte die KINDERSCHNEEALM auf dem Komperdell in Serfaus das Licht der Welt. 45.000 m² sind in der heutigen Zeit exklusiv für Kinder reserviert. Ein wahres PARADIES für die Kleinsten, damals und auch heute noch!