Zurück zur Blogübersicht

Wandertipp des Monats August 2025 - Furgler - 3004 Meter über dem Meer

  • Berge erleben
  • Sommer
veröffentlicht am geändert am
Lesedauer 4 Minuten
An einem sanft vernebelten, aber schimmernden Morgen hatten wir eine Mission: Wir wollten einen 3000er besteigen. Wir wollten auf den Serfauser Hausberg. Wir wollten auf den Furgler.

Der Hausberg von Serfaus ruft

Unser heutiges Ziel: ein echter Dreitausender. Der Furgler, majestätisch über dem Hochplateau von Serfaus-Fiss-Ladis gelegen, war unser auserwählter Gipfel. Die Vorfreude war groß, die Rucksäcke bereits am Vortag gepackt – los geht’s!  

Mit der Bergbahn ins Wanderparadies

Unsere Tour begann mit der Auffahrt über die Komperdell- und Lazidbahn. Schnell gewannen wir an Höhe – und je höher wir kamen, desto mehr lichtete sich die Wolkendecke. Zwischen dem Grau blinzelte immer öfter ein strahlend blauer Himmel hervor. Ein verheißungsvoller Start.

Los geht’s

Aufbruch in Richtung Gipfel

Der erste Teil unserer Wanderung führte über den Lazidgrat. Durch den lückenhaften Nebel kam es zu einer wunderschönen, mystischen Atmosphäre.

Entscheidung am Wegweiser

Rot oder Schwarz?

Nach etwa 30 Minuten erreichten wir die Wandertafel bei der Scheidbahn-Station – hier begann der eigentliche Aufstieg. Zwei Routen standen zur Wahl: ein schwarzer, alpiner Steig und ein rote Route, etwas gemäßigter, aber nicht weniger eindrucksvoll. Wir entschieden uns für den roten Weg – denn der führte am sagenumwobenen Tieftalsee vorbei, von dem wir bereits viel gehört hatten.

Auf schmalen Pfaden

durch Geröll und Fels

Nachdem wir das erste steile Stück des Weges hinter uns gelassen hatten, führte uns die Route allmählich über immer mehr Geröll und weg von den klaren, festen Pfaden. Ab diesem Punkt war Trittsicherheit gefordert.

Einen ersten Blick auf unser Ziel konnten wir bereits erspähen. Auch wenn das Gipfelkreuz noch einige Meter entfernt scheint, führte der Anblick zu einem zusätzlichen Motivations-Boost.

Der Tieftalsee

Ein Juwel auf 2.783 m

Die nächste Etappe war der Tieftalsee, auf den wir uns besonders gefreut haben. Der Tieftalsee liegt auf 2783m und ist wahrscheinlich der idyllischste Bergsee, den ich bisher sehen durfte.
Weil der Himmel gerade schön aufgeklart ist und wir sogar noch Sonnenstrahlen erhaschen konnten, entschieden wir uns dazu, erst am Rückweg die Pause am See einzulegen und die Tour bei Sonnenschein fortzusetzen.

Letzter Anstieg

Im Nebel zum Ziel

Mit dem Rücken zum See und 220 Höhenmetern vor uns, nahmen wir den letzten Abschnitt in Angriff.  Kurz vor Erreichen unseres Ziels zog der Himmel sich wieder zu, und wir waren nicht mehr unter, sondern mitten im Nebel. Die Sicht auf den Weg war jedoch klar, und das ganze Erlebnis wurde erneut in eine mystische Stimmung geführt.  Nach exakt 2 Stunden und 42 Minuten standen wir am Gipfelkreuz des Furgler – was für ein Moment!

Gipfelglück mit Aussicht

Kaum oben angekommen, riss der Himmel auf – wie bestellt für diesen Augenblick. In alle Richtungen öffnete sich das Panorama: Das obere Inntal zur einen Seite, das Paznaun zur anderen. Direkt unter uns das Serfauser Hochplateau. Aus dem Holz des alten Gipfelkreuzes wurden Sitzmöglichkeiten geschaffen, auf denen wir es uns bequem machen konnten. So nutzten wir die Gelegenheit, uns auszuruhen und packten die wohlverdiente Gipfeljause aus und genossen die Aussicht in vollen Zügen. Gut, dass wir warme Kleidung dabeihatten – auf über 3.000 Metern kann es auch im Spätsommer empfindlich kühl sein.

Der Rückweg beginnt

Gestärkt und beseelt traten wir den Rückweg an – diesmal mit Ziel Tieftalsee. Diesen nun von oben zu sehen, wie er zwischen den Felsen glitzerte, war ein besonderes Erlebnis. Schließlich folgte die ersehnte Kuchenpause am Wasser, bevor wir uns zurück Richtung Bergstation machten. Auf dem gesamten Rückweg durften wir dem Pfeifen der Murmeltiere lauschen, die sich allerdings sehr gut verstecken können. 

Letzte Belohnung

Nach insgesamt 4 Stunden und 20 Minuten kamen wir wieder an der Bergstation an und  belohnten uns mit einem kühlen Getränk auf der Terrasse des Lassida Restaurants. Dass dies nicht unsere einzige Belohnung sein würde und wir während der Talfahrt noch einen Regenbogen bewundern konnten, der den Tag perfekt abrundete, konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen.

Die Furgler-Tour auf einen Blick

Start: Lazidbahn-Bergstation (ca. 2.350 m)
Endpunkt: Furgler-Gipfel (3.004 m) und retour
Länge: ca. 5 Kilometer (einfach)
Höhenmeter: ca. 750 Hm im Auf- und Abstieg
Anstieg: moderat, gleichmäßig ansteigend
Dauer: etwa 2 bis 2,5 Stunden im Aufstieg – je nach Tempo und Pausen
Gesamtdauer (inkl. Rückweg & Pausen): ca. 4 Stunden 20 Minuten