Wandern auf zwei Rädern – Eine neue Art Berge zu erleben
- Berge erleben
- Sommer


Früh am Morgen ging es los!
Zeitig in der Früh ging es für uns mit der Schönjochbahn bei traumhaftem Wetter hinauf aufs Fisser Joch. Dort erwartete uns bereits eine atemberaubende Aussicht auf die umliegende Bergwelt. Nachdem wir diesen besonderen Moment mit einem Foto festgehalten hatten, machten wir uns auf den Weg. Zunächst führte uns der neu angelegte „Goldene-Mann-Weg“ hinauf zur Aussichtsplattform Z1. Entlang des Themenweges gilt es, zahlreiche Rätsel rund um die Sage des Goldenen Mannes zu lösen, der dort einst, gemeinsam mit fiesen Gnomen, hauste. Nach etwa einer Stunde Gehzeit, wurden wir zum Abschluss noch vom Goldenen Mann persönlich empfangen.
Auf dem Spinnseensteig
...und weiter ins Urgtal
Oben am Zwölferkopf angekommen, gingen wir entlang des Grates in Richtung Oberer Sattelkopf/Vorderer Brunnenkopf. Kurz vor dem Oberen Sattelkopf folgten wir dem Spinnseensteig, um ins malerische Urgtal zu gelangen. Ein schmaler, aber dennoch gut ausgebauter Pfad, führte uns von dort schon bald in kargeres, steinigeres Gelände. Gutes Schuhwerk ist auf jeden Fall notwendig! Unterwegs begegneten uns kaum andere Wanderer und diese Ruhe machte die Wanderung für uns zu einem echten Erlebnis. Nach ungefähr 1,5 Stunden Wanderzeit erreichten wir eine Anhöhe, von der aus wir einen ersten Blick auf das Urgtal erhaschten.
Das Urgtal ist ein schmales Seitental, in welchem sich ein rauschender Bach zwischen saftigen Bergwiesen durchschlängelt. Der Spinnseesteig führte uns ans Ende dieses Tales, bis zu einer Abzweigung, bei der man zu den Spinnseen (Oberer und Unterer Spinnsee) abbiegen könnte. Wir entschieden uns jedoch an dieser Stelle den Spinnseesteig zu verlassen, um auf dem Urgtalweg, einem schmalen Pfad, weiter durchs Urgtal zu wandern.
Ruhe pur
im malerischen Urgtal
Der Ausblick, der sich uns dabei bot, war wirklich traumhaft schön. Idyllisch führte der Weg durch das saftige Grün der Bergwiesen, vorbei an zahlreichen blühenden Almrosen und anderen schönen Blumen. Da der Weg hauptsächlich neben dem Urgbach verlief, begleitete das sanfte Plätschern unsere Schritte. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen, war das kühle Nass eine willkommene Abkühlung für uns. Nachdem rund eine weitere Stunden Wanderzeit verging, gelangten wir zum Eingang des Tales, wo der Urgbach in einen kleinen See mündet. Der Platz neben diesem Natursee, mit Blick auf das Seitental, lädt definitiv zum Verweilen ein. Da uns jedoch noch einiges bevorstand, gönnten wir uns lediglich eine kurze Verschnaufpause.
Mit knurrendem Magen peilten wir schnurstracks die Schöngampalm an, welche wir glücklicherweise schon nach etwa 15 Gehminuten erreichten. Nach dieser ausgiebigen Wanderung, hatten wir uns die Einkehr in die urige Alm redlich verdient. Selbstverständlich gibt es noch andere Wege, die zur Schöngampalm führen. Eine familienfreundliche Alternative ist beispielsweise der Emmerich-Pale-Weg, welcher sogar kinderwagentauglich ist! Wer es nicht ganz so sportlich angehen möchte, hat die Möglichkeit mit der Almbahn vom Zwölferkopf zur Schöngampalm zu gelangen.
Mahlzeit!
Auf der gemütlichen Sonnenterrasse fühlten wir uns sofort wohl. Während wir uns typische Tiroler Spezialitäten schmecken ließen, konnten wir Kindern beim Spielen beobachten. Der großzügige Spielbereich und der angrenzende Streichelzoo machen die Schöngampalm zu einem echten Geheimtipp für Familien. Seit diesem Jahr ist es zudem möglich, sich auf der neuen, eigens dafür angelegten Station, mit Grillspezialitäten verwöhnen zu lassen. Leider reichte unsere Zeit für dieses Geschmackserlebnis nicht aus, aber wir werden dieses coole Angebot definitiv demnächst einmal ausprobieren.
"Aucha aufs Radla!"
Gestärkt machten wir uns anschließend auf zum Bikeverleih, welcher sich direkt neben der Alm befindet. Die freundlichen Mitarbeiter Daniel und Matti statteten uns mit modernen und bestens gewarteten Mountainbikes aus und passten diese fachkundig an unsere Körpergröße an. Und sogleich schwangen wir uns auf unsere Bikes und radelten motiviert und voller Vorfreude los in Richtung Fiss. Zunächst folgten wir dem Schotterweg in Richtung Talstation der Almbahn. Ein breiter Forstweg führte uns anschließend durch sanfte Wälder. Ab diesem Zeitpunkt konnten wir das Rad größtenteils laufen lassen und mussten nur wenige Male in die Pedale treten. Wir ließen uns den Fahrtwind um die Nase wehen und hatten sichtlich Spaß am Radvergnügen.
Grandioser Ausblick inklusive!
An einigen Stellen lichtete sich der Wald und wir konnten den herrlichen Ausblick auf die gegenüberliegende Talseite genießen. Der Weg hat neben der traumhaften Aussicht, noch einiges mehr zu bieten. Ein Highlight auf der Strecke ist definitiv der Erholungsplatz Rabuschl auf 1.627 Höhenmetern, der sich direkt neben dem Radweg befindet. Neben einem Spielplatz, besteht auch die Möglichkeit zu grillen und zahlreiche gemütliche Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein. Insbesondere an heißen Tagen lässt es sich hier im Schatten der Bäume gut aushalten.
Wir setzten unsere Fahrt fort und bald schon lichtete sich der Wald und wir konnten die ersten Häuser von Fiss erspähen. Vorbei an Bertas Kindervilla fuhren wir der Platzergasse entlang bis zur Kirche, bevor wir dort auf die Obere Dorfstraße abbogen, welche uns direkt zurück zum Sportgeschäft Sport Schmid führte. Für unsere Mountainbiketour benötigten wir insgesamt eine gute Stunde und wir können sie guten Gewissens auch Familien ans Herz legen.
Bikeverleih auf 1.878 Metern
Das familiengeführte Sportgeschäft Sport Schmid befindet sich direkt an der Talstation der Möseralmbahn/Schönjochbahn in Fiss. Um dort den Biketransport in Anspruch nehmen zu können, ist eine Voranmeldung empfehlenswert. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die der Körpergröße entsprechenden Bikes auf der Schöngampalm verfügbar sind. Preise für den Bikeverleih inklusive Biketransport zur Schöngampalm findet ihr hier.