
Ressource Schnee
Sparsamkeit bei Wasser und Energie
Serfaus-Fiss-Ladis setzt auf nachhaltiges Schneemanagement, um Ressourcen zu schonen. Durch gezielte Beschneiung, effizientes Schneehöhenmanagement und energiesparende Pistenpräparierung minimiert das Skigebiet Wasser- und Energieverbrauch. So bleibt die Natur geschützt, und zugleich wird Wintersport in der Region zukunftsfähig gestaltet.
BESCHNEIUNG
Der technisch erzeugte Schnee aus den Schneekanonen und Lanzen in Serfaus-Fiss-Ladis besteht ausschließlich aus Luft und Wasser in Trinkwasserqualität; chemische Zusätze sind gesetzlich verboten und werden nicht verwendet. Anders als andere Skigebiete verzichtet Serfaus-Fiss-Ladis auf Schneedepots und setzt stattdessen auf eine unterstützende, jährlich angepasste technische Beschneiung.
Das für die Beschneiung benötigte Wasser wird in sieben Speicherseen in der Region gesammelt und muss nicht zusätzlich gefördert werden. Es handelt sich größtenteils um Schmelz- und Regenwasser, das sparsam und gezielt eingesetzt wird.
Die Beschneiung erfolgt überwiegend nachts, ausgenommen bei gesperrten Pisten oder extremem Schneemangel. Die optimale Feuchtkugeltemperatur für eine effiziente Beschneiung liegt bei -7°C und ist eine Kombination aus Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit – je trockener die Luft, desto höher die Schneequalität.
Erfahrungen zeigen, dass die technische Beschneiung in Verbindung mit gezieltem Schneehöhenmanagement Flurschäden erheblich verringert. Die Grasnarbe wird dichter und grüner, und landwirtschaftliche Erträge können leicht ansteigen.
Übersicht der Beschneiungsanlagen Serfaus-Fiss-Ladis
Serfaus | Fiss-Ladis | Gesamt | |
---|---|---|---|
Lanzen | 249 | 869 | 1.118 |
Propellerkanonen | 228 | 80 | 308 |
Speicherteiche |
Komperdell 35.000 m³ Masner 189.000 m³ Hög 200.000 m³ |
Frommes 130.000 m³ Frommes II 230.000 m³ Schönjoch 38.000 m³ Wolfsee 66.000 m³ |
888.000 m³ |
Beschneiungsleitung | 118 km | 80 km | 198 km |
Pistenfläche | 215 ha | 245 ha | 460 ha |
SCHNEEHÖHENMANAGEMENT
Die Symbiose von technischer Schneeerzeugung und Schneehöhenmessung garantiert einerseits eine punktgenaue Pistenpräparierung und andererseits einen optimalen Wasserverbrauch bei der Beschneiungsanlage.
Funktionsweise: Die Grundvermessung der Pistenflächen erfolgt im Sommer mittels Fotogeometrie oder Laserscan. Jedes Pistengerät ist mit einem GPS-Gerät ausgestattet, welches die aktuelle Schneehöhe anzeigt. Dadurch wissen die Pistenfahrer und die Mitarbeiter des Pistendienstes in Echtzeit an welchen Stellen bereits genug Schnee liegt bzw. welche Stellen noch Schnee benötigen.
Außerdem werden die Daten automatisiert an die Zentrale der Beschneiungsanlage weitergeleitet, wo jeder Schneeerzeuger, aufgrund der Messergebnisse, automatisch ein- bzw. bei genügend Schneehöhe ausgeschaltet wird.